Catalogue raisonné
zum Meister H. W.
Innerhalb der Chemnitzer Stadtgrenzen befinden sich heute insgesamt 14 Werke des Meisters H. W. oder dessen Wirkungskreis, wodurch die Stadt als wichtiges Zentrum der H.-W.-Forschung angesehen werden kann und muss. In der Ebersdorfer Stiftskirche treffen wir mit den beiden Pulthalterfiguren, dem Kruzifix und dem Harras-Epitaph gleich vier Werke des Meisters an. im Rahmen der allgemeinen ortsgeschichtlichen Forschung und Datenaufbereitung und insbesondere der Betrachtung und Zuschreibung des Harras-Epitaphs gewann die Auseinandersetzung mit dem Schaffen des Meisters H. W. immer mehr an Bedeutung. Allein zur Darstellung der Zuschreibung des Harras-Epitaphs und zur Positionierung selbigen innerhalb des Schaffens des Meisters H. W. war eine umfangreiche Auseinandersetzung mit dem Meister unausweichlich. Je intensiver man in das Thema vorstiess, umso mehr wurde deutlich, dass es noch große Lücken in der Gesamtdarstellung gibt. Aufzuführen sind hierzu, dass seit Schellenberger eine weitere Behandlung nicht auszumachen ist, im Rahmen aktueller Recherchen weitere Werke in den Fokus der H.-W.-Forschung gerückt sind und zudem festzustellen war, das zahlreiche Abschreibungen oder Zuschreibungen an Werkstattgenossen, Schüler und Nachahmer einer intensiveren Betrachtung bedürfen. Ja insgesamt fehlt es an einem allumfassenden Werkverzeichnis mit zugeschriebenen, unsicher zugeschriebenen und abzuschreibenden Werken, ergänzt durch die Behandlung von beeinflussten Arbeiten, sei es durch Schüler, Werkstattgenossen oder eben Nachahmer.
An dieser Seite soll deshalb ein komplettes Werkverzeichnis des Meisters H. W. auf aktuellem Stand entstehen.
Auf den Unterseiten werden alle jemals mit dem Meister H. W. in Verbindung gebrachten Werke beschrieben. Die nach aktuellem Stand (kann sich noch verschieben) vergebenen Kürzel haben folgende Bedeutung:
monogrammierte Werke | zugeschriebene Werke | unsicher zugeschriebene Werke |
abgeschriebene Werke | Werkstattarbeit, Schüler, Umfeld, Nachahmer | derzeit in Prüfung |
Die Darstellung aller Werke, welche in der H.-W.-Forschung behandelt wurden, soll dabei helfen, sich bei aufkommenden Fragen schnell ein Bild machen zu können und den Interessierten einen umfassenden Einblick in das Schaffen des Meisters H. W. zu verschaffen. Aus Ebersdorfer Sicht verhilft diese Darstellung zudem einer besseren Einordnung der Ebersdorfer Werke in das Oeuvre des Meisters und deren Stellung innerhalb der gesamten Kunsthistorie.
Wünschenswert wäre, wenn durch und auf Basis dieser Arbeit hier sich in Zukunft eine Möglichkeit finden würde, in Zusammenarbeit mit weiteren Autoren und Institutionen ein komplettes Werkverzeichnis zu publizieren.
Aktuell ist der hierzu notwendige erste Schritt, das Zusammentragen sämtlicher Quellen, noch nicht abgeschlossen. Anschließend sind sämtliche Werke entsprechend der aufgestellten Kategorien zu bewerten und zu beschreiben. Geplant ist auch eine jeweils möglichst vollständige Literatur- und Quellenliste.
Ich freue mich, dass bereits nach kurzer Zeit innerhalb dieses Projektes neue Erkenntnisse aufgekommen sind.
Beispielsweise konnten der Verbleib des Münchener Schmerzensmannes aufgeklärt und weitere (verwandte) Werke (Dortmunder Veronika, Hamburger Joachim & Joseph) eruiert werden. Zudem wurden zwei Auktionsobjekte bekannt, welche einer Betrachtung und Erwähnung in der H.-W.-Forschung zugeführt werden mussten, egal welche Bewertung sich künftig dabei ergeben wird.
Heiko Lorenz
1. Vorsitzender
Unser Ebersdorf e.V.
Heiko Lorenz
Köln, Dortmund, Stuttgart, Freiberg, Ludwigshafen...
Neues vom Meister H. W.
Der Artikel wird in der nächsten Ausgabe des Chemnitzer Rolands in stark gekürzter Form veröffentlicht werden. Hier können Sie die vollständige Version lesen: