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Die Internetseite des Heimat- und Schulfördervereins Chemnitzer-Ebersdorf.

 

 

verstorbene Kriegsgefangene

In Kürze soll hier allen im Gefangenenlager Ebersdorf verstorbenen Kriegsgefangenen gedacht werden. Die Heimatforschung hat viele, jedoch bei weitem nicht alle Namen zusammentragen können und stellt sie hier auch der weiteren Forschung, sei es geschichtlich oder familiär, zur Verfügung.

Zu den 614 auf den verbliebenen Grabsteinen des Ebersdorfer Friedhofs Genannten konnten in weiteren Quellen zahlreiche weitere Verstorbene ausfindig gemacht werden. Die sechs russischen Juden wurden in Chemnitz beerdigt.

Die Anzahl der bislang nachgewiesenen Verstorbenen (noch ohne kompletten Abgleich mit den Meldeunterlagen und den Kirchenbüchern beträgt zum Stand 17.08.2023:

785

Nation

Anzahl

Anteil

Russland 

496

63,2 %

russ. Juden

6

0,8 %

Frankreich 

188

23,9 %

Italien

65

8,3 %

?

13

1,7 %

Serbien

10

1,3 %

Großbritannien

4

0,5 %

Deutschland

1

0,1 %

Belgien

1

0,1 %

Kanada

1

0,1 %

Gesamtergebnis

785

100,0 %



Verstorbenenliste Chemnitz/Ebersdorf (älterer Stand)
Kriegsgefangenenlager Erster Weltkrieg
Sämtliche Verstorbenen Kriegsgräber Ebersdorf.pdf (1.2MB)
Verstorbenenliste Chemnitz/Ebersdorf (älterer Stand)
Kriegsgefangenenlager Erster Weltkrieg
Sämtliche Verstorbenen Kriegsgräber Ebersdorf.pdf (1.2MB)

Diagramm montliche Sterberate Grafik Heiko Lorenz

Die Grafik der monatlichen Sterbefälle des Gefangenenlagers Chemnitz-Ebersdorf zeigt anschaulich, dass es insgesamt vier Wellen erhöhter Sterblichkeit gab: Frühsommer 1915, Herbst 1917, nahezu das gesamte Jahr 1918 und dann der Jahreswechsel 1918/19 (Grippewelle).

Von 710 Verstorbenen ist die Todesursache überliefert. Überwiegende  Todesursache ist Lungenentzündung (332), gefolgt von Lungentuberkulose (168) und Herz (47). Weiter Fleckfieber (23) und Darmkatarrh (16)- Es gab auch Fälle von Tuberkulose, Typhus und Meningitis. Letztlich auch nicht verheilte Kriegsverletzungen und Unfälle.

Wir wissen von einem Fluchtversuch, bei dem ein russischer Gefangener in der Zschopau ertrank, von drei Selbstmorden und von zwei Toten nach umstrittenen Schusswaffengebrauch durch die Wachmannschaften. Ein Insasse ist in Hohndorf unter nicht näher genannten Umständen tödlich verunglückt; zwei weitere wurden in Falkenau von Lehmmassen verschüttet. Ein weiterer Gefangener verstarb nach einem Pferdetritt. Ein Franzose, wir haben keine näheren Angaben, verblutete am Bahnhof Hilbersdorf.







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