Ebersdorfer Geschichtspfad
Mittweidaer Straße – "Hans-Schmiede"
1739 | Das Gebäude war, wie die benachbarten Häuser auf derselben Straßenseite, auf einem 1739 von der Gemeinde Ebersdorf an den Lichtenwalder Reichsgrafen Friedrich Karl von Watzdorf (†1764) veräußerten Teil des Eichbuschfeldes errichtet worden. Die verkehrsgünstige Lage an der damals stark befahrenen Landstraße von Chemnitz nach Frankenberg und Mittweida war offenbar Grund für den Grafen, hier Handwerker anzusiedeln. |
1739 | Johann Christoph Schaal kaufte am 7. April von der Herrschaft, vertreten durch den Hofverwalter Johann Reißig, einen Fleck zu einer Baustätte, welcher am Ebersdorfer Weg, auf dem so genannten Eichbuschfeld, zwischen Friedrich Leonhardt und Joh. Georg Krauße, beiderseits neue Anbauer, inne liegt. Kaufpreis sind nur 10 Taler, wofür aber Käufer später jährlich 6 Taler Erbzins zahlen oder nach Bedarf auch bis zu 48 Frontage leisten soll. Der Gemeinde Ebersdorf sind nur 6 Groschen Zins jährlich zu entrichten. Die Herrschaft belegte das Haus mit einem sehr hohen jährlichen Erbzins. Es stand ihr frei, den Erbzins zu nehmen oder stattdessen die Fronarbeit vom Hausbesitzer zu verlangen. Auf diese Weise sicherte sich die Herrschaft genügend Personal zur Pflege ihres neuen Barockgartens in Lichtenwalde. |
1755 | Georg Helm († 1763) kaufte am 23. April Johann Christoph Schaalens Haus. |
1765 | Am 16. Januar wurde Anne Marie Agsten, verwitweter Helm, ein Lehnschein über Georg Helms hinterlassenes Haus und Garten ausgestellt. |
1770 | Meister Johann Andreas Hanß (1733 – 1802), Huf- und Waffenschmied, kaufte am 8. März das Haus mit Garten von Anna Maria Agstin. Vermutlich hat schon Georg Helm darin das Schmiedehandwerk betrieben, denn Meister Hans übernahm beim Kauf auch das vorhandene Schmiedehandwerkszeug. |
1795 | Am 2. Januar erwarb Johann Gottfried Hanns (1772 – 1815) das Grundstück seines Vaters Andreas Hanns, Hufschmied zu Ebersdorf. Die Eltern erhalten den Auszug im Haus. |
1817 | Hanne Christiane verwitwete Hanns kaufte am 23. Januar das Haus ihres verstorbenen Ehemannes Meister Johann Gottfried Hanns, gewesenen Hufschmieds zu Ebersdorf. |
1823 | Hufschmiedemeister Johann Gottlieb Donath kaufte am 28. Oktober das Anwesen von seiner Ehefrau Hanne Christiane, verwitwet gewesene Hanns. |
1823 | Meister Joh. Gottlieb Donaths Verpfändung seines Hauses wegen eines von dem Böttchermeister Berthold zu Mittweida erborgten Kapitals von 200 Talern. |
1830 | Am 21. Januar kaufte der Schmiedegeselle Karl Gottlieb Hanns (1802 – 1869) , das Haus des verstorbenen Meisters Johann Gottlieb Donaths nebst Schmiede von den Miterben. Die Mutter erhielt den Auszug im Haus. Im Inventar wurden die Werkzeuge der Schmiede erwähnt. |
1841 | Materialgeschäft |
1883 | Friedrich Hermann Hans (1852 – 1940) übernahm am 21. September von Karl Friedrich Hans für 8000 Mark. Er produzierte auch Lokomotivteile für die Firma Hartmann. |
1919 | Hausbesitzer war der Schmiedemeister Emil Hermann Hans (1887 – 1968), der im Erdgeschoss wohnte. Er bot auch Hufbeschlag, Autoreparatur und Anhängerbau an und betrieb eine Tankstelle. |
1953 | Am 1. Oktober übernahm Gerhard Helmut Hans und war zugelassener Schweißbetrieb für Anhängerbau. |
1986 | Zum Jahresbeginn trat Diplom-Schweißingenieur Helmut Steffen Hans in des Vaters Fußstapfen. Anhänger- und Fahrzeugbau, Reparaturen. |
2020 | Eric Hans (Metallbaumeister und Internationaler Schweißfachmann) übernimmt am 1. März den Betrieb und bietet Metallbau, Anhängerbau und Reparatur an. |
Quellen: Gert Petersen, Eric Hans